Schlafmedizin


Schnarchen – in der Regel ein harmloses Symptom, das bei routinierten Schnarchern durchaus mit dem Geräuschpegel eines Pressluftbohrers (70 dB) allenfalls die Partnerschaft belastet? Für viele Menschen ist das Schnarchen nicht nur eine soziale Belastung, sondern auch ein oft verkanntes gesundheitliches Problem. Beim Hinzukommen der gefährlichen Atempausen kann ein Obstruktives Schlafapnoesyndrom ernstere, manchmal lebensbedrohliche Störungen bedingen. Tagesmüdigkeit, Konzentrationsmangel, Unausgeschlafensein und erhöhte Einschlafneigung in monotonen Situationen erschweren die Bewältigung täglicher Aufgaben und sind häufig erste Anzeichen für die drohende Gefahr schwerwiegender gesundheitlicher Störungen. In Deutschland leiden etwa zwei Millionen Schnarcher an Schlafapnoe – sie bekommen während des Schlafens sekundenlang keine Luft.

Das persönliche Risiko einer schlafbezogenen Atmungsstörung beim Schnarchen ermitteln wir sicher mittels moderner Untersuchungsmethoden (Schlafapnoescreening, Polygrafie, Polysomnografie) in der Praxis, zu Hause oder in einem speziellen Schlaflabor. Videoendoskopische Spezialuntersuchungen machen das Schnarchen sichtbar und lassen uns individuelle Ursache und Schweregrad des Schnarchens sowie den genauen Ort der Atemwegsverengung erkennen. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen erstellen wir anschließend ein individuelles Behandlungskonzept.

Bei der Behandlung des Schnarchens und der Schlafapnoe kommen medikamentöse, apparative oder operative Verfahren erfolgreich zum Einsatz. Die Aussichten für eine erfolgreiche Therapie sind ausgezeichnet. Finden sich Lebensgewohnheiten ursächlich für die Störung, kann ein aufklärendes und informierendes persönliches Gespräch bereits zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Ist der obere Atemweg durch eine Gewebsvermehrung in der Nase, den Nasennebenhöhlen, dem Gaumensegel oder dem Zungengrund eingeengt, dann erfordert dies möglicherweise eine operative Behandlung. Hier verwenden wir besonders schonende moderne Techniken. Dank unserer minimalinvasiven Verfahren sind weder ein Klinikaufenthalt noch eine mehrtägige Erholungszeit notwendig.